Wozu ist Seehofer noch in der Politik und jetzt im xtausendsten Amt?
Weil Macht eine Droge ist und psychisch wie physisch abhängig machen kann, genauso wie Heroin. Macht ist das ultimative Aphrodisiakum, hat der alte Kissinger mal gesagt.
Selbst wenn diese Macht größtenteils nur eingebildet ist, Hauptsache, man ist wichtig oder hält sich dafür, bzw. wird dafür gehalten.
Man merkt es dem Seehofer doch an, dass er eigentlich für die Politik völlig ungeeignet ist, null Durchsetzungsvermögen oder Glaubwürdigkeit mehr hat und außerdem längst völlig ausgelaugt und zu alt für den Job ist. Eine tragische Figur mehr als alles andere.
Aber er ist nunmal ein alter Junkie, der von seiner Droge nicht lassen kann, auch wenn sie ihm längst kein wirkliches high mehr verschaffen kann. Aber ohne sie ist er völlig leer und ausgebrannt, ohne Lebenssinn, weiß nichts mehr mit sich anzufangen. Kann halt auch nix anderes der gute Bayer Horst Seehofer.
Also macht er weiter, dillettiert herum in der Hoffnung, dass es niemand merkt bzw. solange er eben noch geduldet wird als Politik-Darsteller. Er spielt seine Rolle in dem Schmierentheater der bundesdeutschen Politik, klammert sich an das Amt und bekommt dafür seinen regelmäßigen Machtfix, auch wenn seine Macht längst nur noch illusorisches Placebo ist und er wenig mehr als ein Bettvorleger und ehrloser, würdeloser Erfüllungsgehilfe für das Kanzleramt ist.
Der Mann hat schon so lange so viele politische Offenbarungseide geleistet und Rotpillen fallen gelassen, dass der Verdacht aufkommt, er wünsche sich nur, dass das Volk oder sonst irgendjemand endlich zu viel kriegt, aufsteht, und dem politischen Elend in Deutschland ein Ende bereitet und ihn damit erlöst. Aber er selbst steckt einfach viel zu tief drin im Sumpf, als dass er dafür selbst die Kraft hätte. Doch das Volk will ihm einfach den Gefallen nicht tun.
Also macht er weiterhin gute, zunehmend gequälte Miene zum bösen Spiel, auch wenn er es innerlich deutlich spürt, dass dies alles nur in der Katastrophe enden kann. Aber immerhin wird das ganze ziemlich gut bezahlt.
Und dank der dysgenischen Mechanismen der Nachwuchsförderung in der Parteiendemokratie gibt es auch niemanden, der den Job besser machen könnte als er.