Studentenverbindungen und Korporationen

Die amerikanischen Clubs mit den deutschen Korporationen zu vergleichen ist schon mal ziemlich unpassend. Unabhängig davon ist das Ganze höchst komplex, so kann man z.B. unmöglich von "den" Burschenschaften sprechen, von "den" Verbindungen schon gar nicht. Außerdem stimmt es auch schlicht nicht dass Korpos sich nicht politisch engagieren würden. Sie tun es aber ohne Band und als Einzelpersonen, das wiederum tun aber sehr viele von ihnen.




Die Schnittmenge aus aktiven AfD-Mitgliedern und Burschenschaftern ist sehr groß. Man muss es auch mal so sehen: stell dir vor ein Konservativer kommt an eine linke Uni und sucht dort Sozialkontakte. Ohne Korpos landet er zwangsläufig im links-grünen Umfeld und auch wenn er von seinen Ansichten nicht abrückt, so wird er sich zurück halten was politisches Engagement angeht. Einfach weil er es sonst riskiert sein soziales Umfeld zu verlieren.

Landet man hingegen in einer Verbindung, so hat er dieses Risiko nicht. Korporationen sind politisch passiv, ja. Aber sie bilden einen soziokulturellen Raum, der es einzelnen Individuen ermöglicht wirklich aktiv zu werden, ohne in ihrer primären sozialen Gruppe geächtet zu werden.